Szene 2003

Venezianische Impressionen - Miczajka Christiane

Buchen. (sis) Eine „unverfängliche, aber intensive Liebschaft“ verbindet die Hardheimer Künstlerin Christiane Miczajka mit Venedig. Fruchtbar ist diese Verbindung außerdem; „Venezianische Impressionen“ hat die Künstlerin ihre Ausstellung genannt, die am Donnerstagabend in der Kundenhalle der Buchener Volksbank eröffnet wurde.

Gezeigt wird eine Sammlung von Fotografien und Malereien, die allesamt mit der berühmten italienischen Lagunenstadt in engem Zusammenhang stehen. „Zu jedem Bild kann die Künstlerin ihnen eine eigene Geschichte erzählen“, war sich Udo Morsch sicher, ein langjähriger Wegbegleiter der Künstlerin, der in die Ausstellung einführte. Zunächst aber hatte Bankdirektor Reiner Link die Gäste begrüßt. Christiane Miczajka sei eine „gute Bekannte unseres Hauses“, stellte Link fest und erinnerte damit an eine Reihe von Ausstellungen in der Volksbank und an ihr alljährliches Forum „Kunst im Garten“. Das Zitat Emanuel Geibels „Bunt wie ein Märchen lauscht das Vergangene rings unter dem Heutigen hervor“ habe die Künstlerin ihren Eindrücken von Venedig und dem dortigen Karneval vorangestellt, was hervorragend zum von Besuchern so geliebten „morbiden Charakter“ der ehemals sehr wohlhabenden Stadt passe. An diese Charakterisierung knüpfte Udo Morsch an: „Die Blüte Venedigs liegt weit zurück, und dennoch nimmt diese Stadt jeden gefangen, ob er will oder nicht“. Die Bilder, größtenteils Fotografien, zeigten zunächst, was alle kennen: Gondeln, Palazzi und den Karneval mit prächtigen Kostümen und kunstvollen Masken. Aber auch die Eigenheiten der Stadt, Stellen, die ein Tourist nur selten zu sehen bekäme und die damit das wirkliche Leben des Venezianers wiederspiegelten, habe die Künstlerin mit ihrer immerhin 25 Jahre alten Kamera – „Das Auge einer Malerin braucht nicht unbedingt das neueste technische Equipment“ - in auch technisch hervorragenden Bildern festgehalten. Während die Fotografien immer Momentaufnahmen seien, so erzählten die Bilder Geschichten: „Sie sprechen eine ganz eigene Sprache.“ Den Besuchern, die bis zum 27. November die Möglichkeit haben, die Ausstellung zu betrachten, wünschte Morsch ähnlich tiefe Impressionen, wie sie Christiane Miczajka in Venedigimmer wieder erhalte.

Barocke Rahmen mit „Erhabenheit ausstrahlenden“ Bildern von ruhenden Gondeln oder goldenen Masken prägten das Ambiente, zu dem das Streicherensemble der Joseph-Martin-Krauss-Musikschule passende Musikstücke von Vivaldi und Mendelssohn-Bartholdy ausgesucht und vorgetragen hatte. Was Bürgermeister Dr. Achim Brötel zu einem Extra-Lob veranlasste: „Was wir hier sehen und hören, ist eine sehr gelungene Mischung aus Fotografie, Malerei und Musik.“ Die Kulturförderung habe deshalb auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten einen hohen Stellenwert in Buchen, betonte der Bürgermeister. Reiner Link schloß sich für die Volksbank diesem Versprechen an und lud die Gäste nach der offiziellen Eröffnung zu einem kleinen Imbiß ein. 

Simone Schölch, Rhein-Neckar-Zeitung, November 2003   

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