Altes Schlachthaus Mosbach

Unterm Haubenstein (im Kleinen Elzpark)
74821 Mosbach/Baden
Öffnungszeiten während der Ausstellungen:
Do, Sa, So und an Feiertagen von 14 – 18 Uhr

Kulturforum Vis-à-Vis der Stadt Buchen

Kellereistraße 23
74722 Buchen
Öffnungszeiten während der Ausstellungen:
Di-Fr 14 – 17 Uhr, So 14 – 17 Uhr

Esther Ernst

Ausfliegen. Und zwar zu Fuss.

13.04. – 22.06.2025 Mosbach

Zeichnen ist mein Zuhause. Das Papier meine Bühne. Auf ihr kann ich alles auf- und abtreten lassen. Ich kann erfinden, vertiefen, revidieren und analysieren. Dafür verwende ich verschiedene Zeichenstile zugleich, denn die flüchtige Skizze oder der Krakel spricht eine andere Sprache als die genaue, analytische Zeichnung. Und diese Gleichzeitigkeit der Sprachen bildet meine Wahrnehmung der Welt am ehesten ab. 

Die Welt beobachte ich fürs Leben gern. Leben, Zeichnen und Notieren befeuern sich fortlaufend wechselseitig. Ich brauche das Schreiben und Zeichnen, um zu verdauen, was um mich herum passiert, als Reaktion auf die Welt und mich selbst. 

Auf Reisen verzeichne ich Landschaften und Städte, interessiere mich für Kartografie und lese im Raum von Notwendigkeiten, Träumen, Fehlplanungen und vielen anderen Geschichten der Menschen, Pflanzen und Tiere.

“Fulminanter Saisonstart im Kunstverein mit der Schweizer Zeichnerin Esther Ernst”RNZ

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Tim Cierpiszewski

UNTER FALSCHER FLAGGE

15.06. – 31.08.2025 Buchen


Tim Cierpiszewski der im Anschluss an ein Studium der Philosophie, freie Kunst an der Kunstakademie Münster bei Maik und Dirk Löbbert und an der Kunstakademie Düsseldorf bei Martin Gostner studierte und im Jahr 2009 mit dem Diplom sein Studium an der Akademie Münster beendete, setzt sich mit den potentiellen Möglichkeiten von Architektur, fernab von Statik und Bauauflagen auseinander. 

So ist sein künstlerisches Interesse auf die Kunst umgebende Architektur gerichtet. Diese fungiert einerseits als Ausgangspunkt für displaybezogene Arbeiten und verweist so nicht nur auf den architektonischen Kontext, sondern bezieht diesen sozusagen aktiv in den künstlerischen Prozess mit ein. In dem Cierpiszewski Unregelmäßigkeiten und Störelemente mit in die Arbeit aufnimmt, arbeitet er sich andererseits regelrecht von den vorgefundenen Spezifika der Ausstellungsräume weg und schafft über Differenzen zu diesen einen erweiterten architektonischen Zugang, ein materielles Weiterdenken des Ausstellungsdisplays. 
Seit einiger Zeit ergänzt der Künstler seine eigentliche raum- und architekturbezogene Arbeitsweise durch das Involvieren anderer Räume beziehungsweise weiterer Raumbegriffe. 

So berücksichtigt er beispielsweise unser kollektives gesellschaftliches (Bild-) Bewusstsein, den virtuellen Raum des Internets und nutzt unterschiedlichste Bilddownloads als Basis zu diversen Bildsamplings und Remixen, um diese wiederum mit der spezifischen Ausstellungsarchitektur zu verquicken. Es entstehen komplexe Verschränkungen zwischen Gebäudeform und -inhalt, dem omnipräsenten Internet und Wandgestaltungen, die in überraschenden installativen Zusammenhängen präsentiert werden.

2019, Dr. Mathias Kern