Kulturforum Vis-à-Vis Buchen, 4. September bis 3. Oktober 2016
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jitter
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Kathrin Ganser www.kathringanser.de link
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Sarah Straßmann www.sarah-strassmann-fotografie.de link
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Ein Ausstellungsprojekt mit zwei künstlerischen Positionen über die Entgrenzung der Fotografie zwischen Internet, Social Media, Kartografie und Performance
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Fotografie und Installation
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straßmann+ganser
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gemeinsame Ausstellungen/Ausstellungsbeteiligungen
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2015 schillern, Bauhaus Musterhaus Am Horn, Weimar
2014 ONS #2, KW – Institute for Contemporary Art, Berlin
2013 nodes & edges, Hirschhöfe, Berlin
2011 Projekte, Galerie marke.6, Bauhaus Universität, Weimar |
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Unsere Fotos entstanden während der Eröffnung am 4. September 2016
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Harald Kielmann, Vorsizender des Kunstvereins, begrüßt die Gäste
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Die Künstlerinnen sprechen zu ihren Arbeiten, Sarah Strassmann (oben) und Kathrin Ganser (unten)
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Ulrike Thiele vom Kunstverein spricht zu den Arbeiten, sie begleitet die Ausstellung
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www.kathringanser.de
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www.sarah-strassmann-fotografie.de
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Die Ausstellung wird von Ulrike Thiele, Mosbach begleitet
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Kulturforum Vis-à-Vis der Stadt Buchen, Kellereistraße 23, 74722 Buchen
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Öffnungszeiten: Di-Fr 14-17 Uhr, So 14-17 Uhr
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Jitter – künstlerische Forschung an der Digitalisierung unserer Kultur
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Kunstverein Neckar-Odenwald präsentiert zwei Berliner Künstlerinnen im Buchener Vis-à-Vis
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Ein rätselhafter Titel, unter dem der Kunstverein Neckar-Odenwald zu seiner Ausstellung ins Buchener Kulturforum lädt – „jitter“. Was verbirgt sich dahinter? Wer im Internet recherchiert, erfährt zuallererst: „Als Jitter bezeichnet man Genauigkeitsschwankungen bei der Übertragung von Digitalsignalen.“
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In einem Untertitel kündigen die beiden in Berlin lebenden Künstlerinnen Kathrin Ganser und Sarah Straßmann ein „Ausstellungsprojekt mit zwei künstlerischen Positionen über die Entgrenzung der Fotografie zwischen Internet, Social Media, Kartografie und Performance“ an. Die Spannung zwischen diesen beiden unterschiedlichen (Be)deutungen des unvertrauten Begriffs macht neugierig.
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Seit 2011 erforschen die Künstlerinnen in ihren gemeinsamen Werken den durch die Digitalisierung bedingten tiefgreifenden Wandel unserer Kultur. Die Fotografie, der Film, die sprachliche Kommunikation haben vollkommen neue Formen angenommen. Menschen haben sich auf eine Weise vernetzt, die Globalisierung und Virtualisierung zur Folge hat. Das fotografische Bild, das Video wird ebenso selbstverständlich und unkompliziert ausgetauscht wie das gesprochene oder geschriebene Wort – vielleicht sogar unkomplizierter.
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Diese dynamische, vielgesichtige Situation hat Kathrin Ganser und Sarah Straßmann im vergangenen Jahr zur großartigen Ausstellung „schillern“ im Weimarer Bauhaus motiviert. Hier gelang es ihnen mit ihrer künstlerischen Forschungsarbeit auf noch nicht gesehene Weise, das Virtuelle „dingfest“ zu machen – wobei ihnen der Spagat zwischen Ästhetik und Analyse gelungen ist.
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hre Ausdrucksmittel dabei sind vielfältig: Projektionen, Landschaften, die aus Bildschirmen bestehen, Teppichen aus Ausdrucken. Sie konfrontieren dabei modernste Digitaltechnik mit Analogem - fast schon archaisch wirkenden Kartenskizzen, mechanisch erstellten Schreibmaschinenseiten, handschriftlichen Blättern. Diese Arbeiten stellen die Frage: in welchen Welten leben wir – der „Cloud“, in der Welt unserer eigenen inneren Bilder oder dieser Welt dort draußen, die wir mit unserer physischen Wahrnehmung erfahren und mit unseren Körpern gestalten. Die Kunst des Duos erforscht die damit verbundenen Schnittmengen und Interferenzen.
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Ebenso die Buchener Ausstellung stellt hierzu Fragen, gewiss auch kritische. Das lässt der Titel ahnen, denn: Jitter ist ein Störsignal und damit normalerweise etwas Unerwünschtes. Und man kann sicher sein: diese Fragen werden auf hoch ästhetische Weise gestellt werden und die Antworten werden mit unserem Leben heute zu tun haben – mit unserem digitalen und unserem analogen.
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Die Künstlerinnen blicken bereits auf bemerkenswerte Vitae zurück:
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Kathrin Ganser ist Absolventin der Bauhaus Universität Weimar und studierte an der Kunsthochschule Halle. An der Universität der Künste Berlin hörte sie u. a. in der Klasse von Katharina Sieverding. Ihre Arbeiten beschäftigen sich häufig mit der Entgrenzung des Bildes in den Raum. In ihrer aktuellen Forschungsarbeit stehen Fragen zum virtuellen Raum sowie multiplen Betrachterstandpunkten im Mittelpunkt.
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Sarah Straßmanns künstlerisches Werk ist eng mit der Fotografie verbunden, sie absolvierte die FH für Fotografie und Medien in Bielefeld und studiert seit 2010 in Weimar Freie Kunst an der Bauhaus Universität. Ihre Arbeiten sind konzeptuelle Projekte, in denen sie den schmalen Grat zwischen Sicht- und Unsichtbarkeit auslotet, häufig wird das „Nichts“ selbst zum Gegenstand der Arbeiten. Das Fotografieren selbst wird thematisiert und damit nach neuen Perspektiven des Mediums gesucht.
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Fotos und Text: Tim Krieger, Mosbach
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