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"Ein leidenschaftliches Ja zum Sein"

Vernissage mit Werken von Elena Mokina im Krankenhaus / "Abstrakter Expressionismus"

Buchen. “Bilder voller Lebendigkeit, vibrierender Energie, die sich im Spannungsfeld zwischen reiner Abstraktion und abstrahierter Figürlichkeit bewegen." So charakterisierte der Vorsitzende des Kunstvereins Neckar-Odenwald, Werner Zeh, bei der Ausstellungseröffnung die Werke der im südrussischen Sotschi geborenen Elena Mokina im Buchener Kreiskrankenhaus.

Im Beisein von Buchens Erstem Beigeordneten Dr. Wolfgang Hauck, der die Grüße der Stadt und des Gemeinderates übermittelte, und Dr. Klaus Hahnfeldt als Kunstbetreuer des Krankenhauses ging Werner Zeh auf die Inhalte dieser noch bis zum 31. Juli zu sehenden Ausstellung ein. Zuvor betonte Dr. Hauck, dass die Stadt Buchen auf eine lebendige Kunstszene stolz sei und so freue man sich, dass mit der in Ludwigshafen lebenden Malerin Elena Mokina eine Künstlerin ihre Visitenkarte abgibt, die mit ihren Bildern für willkommene Abwechslung im Krankenhausalltag sorgt.

"Die Malerin, die sich auch als Plastikerin betätigt, hat bereits ein umfangreiches Lebenswerk geschaffen", betonte Werner Zeh zu Beginn der Vernissage. Elena Mokina sehe sich als russische Malerin im gesamteuropäischen Kontext. Ihren Bildern wohne ein spiritueller Bezug inne, der sich nicht unbedingt aus einer kirchlich-religiösen Quelle speist. In ihrem künstlerischen Schaffen sehe sie sich eher eingebettet in einen Strom der russischen Kunstgeschichte, für den sie die Maler Kandinsky, Malewitsch und Filonow als Beispiele nennt. Die in Russland geborene Malerin studierte in Rostow am Don und in St. Petersburg und bereits während ihrer Schulzeit besuchte sie die Kunstschule in ihrer Geburtstadt Sotschi am Schwarzen Meer. 1993 war sie zum ersten Mal in Deutschland und konnte in Mannheim 1994 erstmals ihre Bilder ausstellen.

Ihre Kunstrichtung, so Zeh weiter, nenne sie "abstrakter Expressionismus", der drei fundamentale Bereiche umfasse: den emotionalen, angeregt durch Kandinsky, den konstruktiven Malevitsch und den analytischen Bereich mit Filonow. Ihre Denkart liege im Bereich der Psychologie der expressionistischen Formen. Die Künstlerin Elena Mokina interessieren die inneren Prozesse des Lebens und auch die ausdrucksvollen Momente der Natur, im menschlichen Gesicht oder in virtuellen Welten. Aus der Natur nehme sie reale Formen und kombiniere sie mit abstrakten Formen.

"In jedem Bild entsprechen Idee, Form, Farbe, Technik, Motiv und Experiment ihrem Gefühl und ihren Vorstellungen von der Natur der Dinge." Elena Mokina arbeite gerne mit Öl, Pastell, Acryl und in letzter Zeit mit Ton. Die Plastiken entspringen ihrer Sehnsucht nach der dritten Dimension und viele Ideen habe sie in Serien ausgearbeitet. Charakteristisch für die Werke der Malerin sei weiterhin ihr kraftvoll positives Hingewandtsein zum Leben, eine Form von Gestalt gewordenem leidenschaftlichem Ja an das Sein.

"Ein Krankenhaus als Ausstellungsort scheint ein guter Platz zu sein für eine Malerei, die dem Leben zugewandt ist. Zugewandt auf eine Weise, die den Betrachter dazu inspiriert, tiefer in das Verständnis dieses Lebens einzudringen."

Die Ausstellung im Kreiskrankenhaus Buchen ist bei freiem Eintritt zu den üblichen Besuchszeiten für die Öffentlichkeit zugänglich. (L.M.)

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