Pressearchiv 2007

Pressemitteilung, 9. Januar 2007

Kontinuität, Rückblick und Aufbruch

Hauptversammlung des Kunstverein Neckar-Odenwald – 2007 wird Jubiläumsjahr

 

Mit „neuen alten“ Vorsitzenden und einem gestrafften Ausstellungskonzept geht der Kunstverein Neckar-Odenwald in sein Jubiläumsjahr 2007, das eigentlich unter dem Motto „Drei Jahrzehnte Leidenschaft für die Kunst“ stehen könnte.

Bei seiner Hauptversammlung im Dezember, die mit Neuwahlen verbunden war, änderte sich personell nicht viel im Vorstand des Vereins. Der langjährige Vorsitzende Werner Zeh, als Maler selbst aktiver Künstler, wird weitere vier Jahre die Geschicke des Kunstvereins lenken, dabei auch in Zukunft unterstützt von den beiden stellvertretenden Vorsitzenden Evemie und Prof. Volkhard Wolf. Die anwesenden Mitglieder entschieden durch ihre Wahl hier wie auch bei der Bestzung der anderen Ämter für personelle Kontinuität.

Änderungen gab es bei der Zusammensetzung des Künstlerischen Beirates, dessen Aufgabe insbesondere darin besteht, die Vorsitzenden bei der Planung des Ausstellungsprogramm zu unterstützen und bei der Gesamtkonzeption der Vereinsarbeit mitzuwirken. Der Beirat wird von sechs Mitgliedern gebildet, die – was jedoch nicht Bedingung ist – alle selbst künstlerisch tätig sind.

In seiner Bestandsaufnahme blickte Werner Zeh auf Jahre besonderer Aktivität zurück. Von 2003 bis 2006 organisierte der Kunstverein nicht weniger als 47 Ausstellungen! Neben zahlreichen Einzel-Ausstellungen von Vereins-Mitgliedern gab es thematische Mitgliederausstellungen (in besonderer Erinnerung: „Die Bibel bewegt“), darunter auch Kooperationen mit dem Stuttgarter und Heilbronner Künstlerbund, und viele Einzelausstellungen wichtiger Künstler der Gegenwart.

Werner Pokorny, Zipora Rafaelov, Peter Riek, Günter Braun, Hedi Schwöbel, Gertrude Reum sind nur einiger der Namen, die im Kunstleben der Republik einen guten Klang haben und deren Ausstellungen im Mosbacher Alten Schlachthaus zeigten, dass der Kunstverein Neckar-Odenwald zur begehrten  „Adresse“ für Künstler geworden ist.

Neben dem Schwerpunkt Kunst der Gegenwart in Mosbach gab es bei der Buchener „Kunst im Krankenhaus“ in den letzten Jahren eine Konzentration auf das Medium Fotografie. Prof. Volkhard Wolf und seine Frau Evemie Wolf konnten ihre guten Kontakte in diese Szene nutzen, um hervorragende Fotografen für Schauen in den Räumen des Buchener Kreiskrankenhauses zu gewinnen.

Besondere Highlights für das Kulturleben im Kreis waren 2005 die Ausstellungsreihe zur „Hollerbacher Malerkolonie“ in Buchen und Hollerbach in Zusammenarbeit mit dem Bezirksmuseum Buchen und der Kunstakademie Karlsruhe und unter dem Titel La Teranga/Gastfreundschaft eine Kooperation zwischen Künstlern aus Senegal und Deutschland.

Mit dem Kulturforum Vis-à-Vis in der Buchener Altstadt verfügte der Verein so über insgesamt 3 Ausstellungsräume, die alle „bespielt“ werden mussten. Dabei kam der Verein mit seinen ehrenamtlich arbeitenden Mitgliedern aber an oder teilweise über seine Grenzen hinaus.

Eine Konzentration erschien notwendig und man entschied sich, sich in absehbarer Zukunft auf das Mosbacher Alte Schlachthaus und das Buchener Vis-à-Vis zu beschränken. Schmerzlich, aber notwendig bezeichnete es jedoch Werner Zeh, dass die Zusammenarbeit mit dem Kreiskrankenhaus Buchen in nächster Zeit pausieren oder zumindest stark eingeschränkt werden muss.

Während die Mosbacher Ausstellungen weiterhin von Werner Zeh kuratiert werden, sollen die Buchener Ausstellungen von verschiedenen engagierten und kompetenten Vereinsmitgliedern betreut werden, zu denen das Ehepaar Wolf, der Walldürner Künstler Ingolf Jännsch und die Mosbacher Objektkünstlerin Ulrike Thiele gehören werden.

Das Jahr 2007 wird, wie eingangs erwähnt, im Zeichen des 30jährigen Vereins-Jubiläums stehen, das mit besonderen Veranstaltungen und Ausstellungen gewürdigt werden soll.

Die neue Saison wird darüber hinaus Ausstellungen mit Lynn Schoene, Kurt Fleckenstein, Thomas und Ilona Lenk sowie weiteren Künstlern bieten.

Den Vereins-Geburtstag will man auch nutzen, um eine Werbeaktion für den Kunstverein zu starten. Ein Verein lebt von seinen Mitgliedern und die Kunst lebt von Menschen, die sich für sie einsetzen – auf diese Formel könnte man das Anliegen des Vorstands bringen, noch mehr Kunstinteressierte, insbesondere junge Menschen, für einen Eintritt in den Kunstverein zu begeistern. Mit über 170 Mitgliedern ist zwar bereits eine beachtliche Größe erreicht – jedes weitere Mitglied erweitert jedoch die Möglichkeiten des Vereins, sich für die Bildende Kunst in der Region stark zu machen.

Der Kunstverein Neckar-Odenwald hat Grund, sein Jubiläum zu feiern und dabei auf 30 Jahre Arbeit mit und für die Kunst zurückzublicken. Dieser Blick wird aber nicht nostalgisch, sondern reflektierend sein – im Bewusstsein der Tatsache, dass Bildende Kunst auch die Aufgabe hat, ihre Zeit kritisch zu begleiten und zu spiegeln.

 

 

 

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