Pressearchiv 2009

Pressemitteilung, 16. März 2009

„Sehstücke“ lehren die Freude am Sehen

Arbeiten von Bernhard Stüber eröffnen in Buchen die Saison des Kunstvereins

 

Ein Künstler sollte auch spielen können und das allen Ernstes. Davon kann bei dem in Mosbach lebenden Künstler und Kunsterzieher Bernhard Stüber die Rede sein: seine Arbeiten zeugen vom lustvollen Umgang mit dem Sehen und dem Gesehenen und der akribisch ernsthaften Kunstschöpfung daraus.

Seit vielen Jahren ist sich Bernhard Stüber, der 1952 in Karlsruhe geboren wurde, seiner Linie treu: es geht ihm um einen konstruktiven Ansatz, um geometrische Formen, auch um die Kunst, mit den Mitteln der Zweidimensionalität Räumliches zu erschaffen.

Farbigkeit steht für ihn nicht im Mittelpunkt der künstlerischen Auseinandersetzung. Bei den in Buchen ab dem kommenden Sonntag im Kulturforum Vis-à-Vis zu sehenden Arbeiten – Skizzen, Zeichnungen, Fotos und Objekten – fehlt sie ganz.

Stüber verfügt über eine grundsolide Ausbildung, die er an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe absolvierte. Ein Kunstgeschichtsstudium schloss sich an und die Absolvierung der Staatsexamen ermöglichte ihm den Eintritt in den Schuldienst, dem er sich mit der gleichen Hingabe widmet wie seiner eigenen freien künstlerischen Arbeit.

Die Ausstellung in Buchen wird Gelegenheit sein, Bekanntschaft mit Werken der Jahre 2004-2008 zu machen.

Stüber ist fasziniert geblieben von den Grundformen grafischen Gestaltens und gewinnt ihnen mit Fantasie und unermüdlicher Ausdauer immer neue Gesichter ab, die aber stets unverkennbar die Hand ihres Schöpfers zeigen.

Seit einigen Jahren arbeitet Bernhard Stüber auch „computergestützt“, kombiniert diese Ergebnisse seiner Arbeit am Rechner mit den gewohnten „analogen“ Techniken, die er zu seinem so typischem Stil erarbeitet hat: seine Art der Bleistift- und Kugelschreiberschraffuren und Liniengeflechte, die die so eindrucksvolle Dichte und Lebendigkeit seiner Arbeiten hervorbringt.

So erschafft er mit dem Scanner und einer Architektursoftware Vorlagen, die er ausdruckt und sorgfältigst von Hand auffüllt. Seine Werkgruppe „Die Inseln des verlorenen Augenblicks“ ist auf diese Weise entstanden.

Der die Perspektive betonende Zyklus „Schwarzwerk“ hingegen ist auf „klassische“ Weise als Tuschezeichnungen auf Karton geschaffen worden.

Besonders originell ist die Serie „Bäckertüten“: hier wurden unbedruckte weiße Papiertüten, zerknüllt und anschließend glattgestrichen, zum Zeichengrund, der mit feinen Tuschelinien gefüllt wurde.

Dreidimensionale Objekte aus Sand, die an die streng geometrischen Formen seiner „Schwarzwerk“-Bilder erinnern, hat Stüber fotografisch festgehalten und zeigt diese Aufnahmen.

Der Betrachter von Bernhard Stübers Arbeiten wird sicherlich beeindruckt sein von deren Virtuosität. Weit darüber hinaus geht aber die spezielle Kraft dieser Werke, uns zum spielerischen Sehen zu ermuntern und uns daran zu erinnern, dass unsere so starke Visualität sehr viel mit purer Freude zu tun hat!

Anlässlich der Vernissage am kommenden Sonntag um 16 Uhr wird der Künstler selbst in die Ausstellung einführen. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.

 

Info:

Bernhard Stüber, Sehstücke – Skizzen, Zeichnungen, Fotos, Objekte; Kulturforum Vis-à-Vis, Buchen, Kellereistraße; 22. März bis 19. April 2009, Di-Fr, So je 14-17 Uhr;

Vernissage: 22. März, 16 Uhr

 

 

 

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