Pressearchiv 2013

Fränkische Nachrichten,  Dienstag, 12. 11. 2013

 

Ausstellungseröffnung im Kulturforum „Vis-à-Vis“: Titel lautet „Schaffens(t)räume“ / Verdienstmedaille der Stadt an Künstler Werner Zeh verliehen

„Menschen mit Kunst vertraut gemacht“

 

Buchen. Künstler Werner Zeh hat am Sonntagnachmittag die Verdienstmedaille der Stadt Buchen erhalten. Im Rahmen der Eröffnung seiner Werksschau unter dem Titel "Schaffens(t)räume" im Kulturforum "Vis-à-vis", die Wegmarken seines Malerlebens eindrucksvoll dokumentiert, verlieh ihm Bürgermeister Roland Burger die hohe Auszeichnung. Werke von Werner Zeh sind bis zum 8. Dezember auch in den Räumen der Volksbank Franken und der Sparkasse Neckartal-Odenwald in Buchen zu sehen.

Der Andrang war so groß am Sonntagnachmittag im Kulturforum "Vis-á-vis", dass die Stühle nicht reichten. Familienangehörige, Freunde, Bekannte und künstlerische Wegbegleiter aus der Region und darüber hinaus würdigten mit ihrer Anwesenheit Persönlichkeit und Werk von Werner Zeh.

Die "Song-Gruppe Arche", Freunde aus Zehs Zeit als Mitglied einer Gruppe der Bündischen Jugend, gestalteten mit ihren Liedern die Ausstellungseröffnung musikalisch.

Bürgermeister Roland Burger würdigte die Leistung des im August 70 Jahre alt gewordenen Künstlers aus Sicht der Stadt Buchen. Zeh ist Gründungsmitglied des Kunstvereins Neckar-Odenwald, seit dem Jahr 1990 dessen Vorsitzender. Doch bereits 1976 eröffnete er mit der "Kleinen Galerie" in der Buchener Vorstadtstraße ein erstes Forum für zeitgenössische Kunst im Neckar-Odenwald-Kreis.

 

Mehr als 300 Ausstellungen

Mit dem Kunstverein organisierte Zeh mehr als 300 Ausstellungen. "Sie haben dadurch viele Menschen mit zeitgenössischer Kunst vertraut gemacht", sagte der Bürgermeister. Auf Zeh gehe unter anderem die Reihe "Kunst im Krankenhaus" zurück. Darüber hinaus setze sich der Künstler auch sozial ein, zum Beispiel in Ghana, im Senegal, aber auch mit Schülern und Kindergartenkindern sowie jugendlichen Strafgefangenen der Justizvollzugsanstalt Adelsheim. Unter seinem Vorsitz gelang es dem Kunstverein, Ausstellungsräume im Alten Schlachthof in Mosbach sowie im "Vis-à-vis" in Buchen zu erhalten.

 

Kunstverein maßgeblich geprägt

Zeh war 1987 Preisträger der Orthodoxen Akademie Kreta, im Jahr 1998 erhielt er vom Neckar-Odenwald-Kreis den Arthur-Grimm-Kunstpreis zugesprochen sowie den Preis des Eugen-Dietrich-Verlags. 1995 wurde ihm die Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg verliehen.

"Werner Zeh brachte Kontinuität in die Entwicklung des Vereins. Er prägte ihn maßgeblich", betonte Birgit Sommer, stellvertretende Vorsitzende, den Jubilar. Er habe den Verein über die Kreisgrenzen hinaus bekannt gemacht, unter anderem mit seinem Konzept, die Ausstellungen des Vereins einmalig und einzigartig zu machen.

So organisierte er unter anderem Ausstellungen mit Werken von Anselm Kiefer, Werner Pokorny und Wilhelm Schnarrenberger. 1990 beteiligte sich der Kunstverein erstmals an einem internationalen Projekt in der Schweiz.

 

Bildwelten, die neugierig machen

"Werner Zeh schafft Werke von großer Nähe zu seiner Vita und Zeit." Dr. Beate Wolf von der Staatsgalerie Stuttgart würdigte das Lebenswerk des Buchener Künstlers. "Er testet die Grenzen zwischen dem Abstraken und der Wirklichkeit aus."

Empathie, Sensibilität und Neugierde prägten seinen künstlerischen Ansatz. Er suche einen sinnlichen Zugang zu den kleinen Dingen des Lebens und gestalte Bildwelten, die neugierig machten.

Dabei bediene er sich vor allem zweier Techniken: Kombinierte Collagen und Materialbilder. Unter anderem schuf Zeh Werkreihen wie über den Rhein, Mauerbilder über Reisen des Künstlers. "Seinen Materialbildern wohnt ein Zauber inne", stellte Dr. Beate Wolf fest.

 

 

 

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