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Programm 2025


Gemeinsame Mitgliederausstellung der
Kunstvereine Oberlausitz und Neckar-Odenwald

Treffpunkt KUNST

06.04.-11.05.2025  Buchen
23.08.-27.09.2025 Görlitz

15 Jahre nach der Ausstellung ZUSAMMEN-WACHSEN stellen Mitglieder der Kunstvereine Oberlausitz und Neckar-Odenwald wieder gemeinsam aus. Der Landkreis Görlitz (Oberlausitz) und der Neckar-Odenwald-Kreis sind Partnerlandkreise, deren Partnerschaft bis in die Jahre 1990 / 91 zurückreicht. Mit diesem gemeinsamen Ausstellungsprojekt soll die Verbindung im Bereich Kunst und Kultur intensiviert werden.

Die Ausstellung Treffpunkt KUNST wird zunächst im Kulturforum Vis-à-Vis in Buchen zu sehen sein, vom 23.08.-27.09.2025 gastieren die Arbeiten in der St.-Annen-Kapelle in Görlitz. 

Vom Kunstverein Neckar-Odenwald beteiligen sich 21 Mitglieder:

Georg Wilfried Barber, Hildegard Becker, Hildgund Beichert, Heidrun Breiding, Thomas Breuer, Michael Buchfelner, Christine Doege, Sofia Greff, Helmut Hahn, Rolf Hamleh, Klaus Maschanka, Jona Matz, Ramona Müller-Hamleh, Sigrid Pfisterer, Birgit Sommer, Bernhard Stüber, Ulrike Thiele, Bernd Vonau, Werner Zeh, Friederike Ziegler und Annette Zöller.


Esther Ernst
Ausfliegen. Und zwar zu Fuss.

13.04.2025 – 22.06.2025 Mosbach

Zeichnen ist mein Zuhause. Das Papier meine Bühne. Auf ihr kann ich alles auf- und abtreten lassen. Ich kann erfinden, vertiefen, revidieren und analysieren. Dafür verwende ich verschiedene Zeichenstile zugleich, denn die flüchtige Skizze oder der Krakel spricht eine andere Sprache als die genaue, analytische Zeichnung. Und diese Gleichzeitigkeit der Sprachen bildet meine Wahrnehmung der Welt am ehesten ab. 

Die Welt beobachte ich fürs Leben gern. Leben, Zeichnen und Notieren befeuern sich fortlaufend wechselseitig. Ich brauche das Schreiben und Zeichnen, um zu verdauen, was um mich herum passiert, als Reaktion auf die Welt und mich selbst. 

Auf Reisen verzeichne ich Landschaften und Städte, interessiere mich für Kartografie und lese im Raum von Notwendigkeiten, Träumen, Fehlplanungen und vielen anderen Geschichten der Menschen, Pflanzen und Tiere.


Tim Cierpiszewski
UNTER FALSCHER FLAGGE

15.06.2025 – 31.08.2025 Buchen

Tim Cierpiszewski der im Anschluss an ein Studium der Philosophie, freie Kunst an der Kunstakademie Münster bei Maik und Dirk Löbbert und an der Kunstakademie Düsseldorf bei Martin Gostner studierte und im Jahr 2009 mit dem Diplom sein Studium an der Akademie Münster beendete, setzt sich mit den potentiellen Möglichkeiten von Architektur, fernab von Statik und Bauauflagen auseinander. 

So ist sein künstlerisches Interesse auf die Kunst umgebende Architektur gerichtet. Diese fungiert einerseits als Ausgangspunkt für displaybezogene Arbeiten und verweist so nicht nur auf den architektonischen Kontext, sondern bezieht diesen sozusagen aktiv in den künstlerischen Prozess mit ein. In dem Cierpiszewski Unregelmäßigkeiten und Störelemente mit in die Arbeit aufnimmt, arbeitet er sich andererseits regelrecht von den vorgefundenen Spezifika der Ausstellungsräume weg und schafft über Differenzen zu diesen einen erweiterten architektonischen Zugang, ein materielles Weiterdenken des Ausstellungsdisplays. 
Seit einiger Zeit ergänzt der Künstler seine eigentliche raum- und architekturbezogene Arbeitsweise durch das Involvieren anderer Räume beziehungsweise weiterer Raumbegriffe. 

So berücksichtigt er beispielsweise unser kollektives gesellschaftliches (Bild-) Bewusstsein, den virtuellen Raum des Internets und nutzt unterschiedlichste Bilddownloads als Basis zu diversen Bildsamplings und Remixen, um diese wiederum mit der spezifischen Ausstellungsarchitektur zu verquicken. Es entstehen komplexe Verschränkungen zwischen Gebäudeform und -inhalt, dem omnipräsenten Internet und Wandgestaltungen, die in überraschenden installativen Zusammenhängen präsentiert werden.

2019, Dr. Mathias Kern


Ivan Zozulya
Real Dragons Don’t Appear On Command

13.07.2025 -07.09.2025 Mosbach

Die Ausstellung von Ivan Zozulya widmet sich einem zentralen Aspekt unserer heutigen Wahrnehmung: der Beziehung zwischen Mensch und Bild. Im Fokus steht die Perspektive auf Bilder als eigenständige Akteure, die nicht nur abbilden, sondern aktiv mit uns interagieren. Bilder treten als Mitgestalter der Welt auf, während wir gleichzeitig ihre Mitgestalter sind.

Durch das Medium der Malerei erforscht Zozulya, wie Bilder sich in unterschiedlichen Formen manifestieren – als Metapher, Narration, Illusion, Markierung, Zeichen oder Symbol. Dabei stellt er durch den Prozess ihrer Erstellung die grundlegenden Fragen, wie Bilder zu Sinnhaftigkeit, Autonomie und Glaubwürdigkeit gelangen.


StromWandlungSchall IV

13.09.2025 Mosbach


Nicht nur Freunde zeitgenössischer experimenteller Musik werden in der vierten Ausgabe unserer Konzertreihe StromWandlungSchall einzigartige Momente erleben. Seit nunmehr vier Jahren bietet die vom Kunstverein getragene Veranstaltung dem breiten Publikum einen lebendigen Einblick in die Produktionen zeitgenössischer elektronischer und experimenteller Musik. Mit diesem Anspruch hat sich StromWandlungSchall, kurz SWS über die Jahre hinweg zu einem Veranstaltungsformat entwickelt, das auch im bundesweiten Umfeld Aufmerksamkeit erreicht. Künstler/innen aus Hamburg, Freiburg, Wuppertal, Köln und Wien werden auf unterschiedlichstem Instrumentarium ihre Kompositionen und Improvisationen aufführen und das Alte Schlachthaus für eine Nacht in eine einzigartige Atmosphäre tauchen.  

Wir laden Sie ein zu einem neuen Abenteuer im Reich der Klänge!


Kristin Lohmann
Umformungen

14.09.2025 – 09.11.2025 Buchen

Kristin Lohmann beschäftigt sich in ihren Skulpturen und Rauminstallation mit Umformungen. Dafür benutzt sie oft Dinge für den täglichen Gebrauch, die sie aus ihrer eigentlichen Funktion herauslöst und in einen neuen, ungewohnten Zusammenhang zeigt. Sie spielt mit den Sehgewohnheiten des Betrachters, indem ihre Arbeiten Bekanntes widerspiegeln. Gleichzeitig ist man aber auch irritiert aufgrund von der Materialität, der Umsetzung oder Anordnung der Alltagsgegenstände. Es geht ihr nicht mehr um den „Zweck“ dieser Dinge, sondern um die kritische Auseinandersetzung mit den Gegebenheiten des Alltags.

Kristin Lohmann: Blossom, 2023 Foto: Andreas Gärtner

Kimball – Sieber – van Emden
Vom Papier zum Pixel

21.09.2025 – 02.11.2025 Mosbach

Die Ausstellung “Vom Papier zum Pixel” bringt die Kunst der Collage in den Fokus und zeigt, wie dieses vielseitige Medium sich vom Analogen ins Digitale weiterentwickelt – und sogar darüber hinausgeht. Mit Werken von Johanna van Emden, Selena Kimball und Anja Sieber wird eine Bandbreite von Collagetechniken präsentiert, die von handgefertigten Kompositionen über digitale Konstruktionen bis hin zu experimentellen KI-basierten Ansätzen reicht.

Collagen, oft in einer künstlerischen Nische verortet, werden hier in ihrer ganzen Innovationskraft und als eigenständige Kunstform zelebriert. Die Verschmelzung einzelner Elemente zu neuen Weltbildern – surreal, narrativ oder poetisch – wird mit einer einzigartigen Ästhetik erlebbar gemacht. Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz bringt dabei nicht nur eine frische Perspektive, sondern stellt unsere Sehgewohnheiten und die Rolle der Kunst selbst auf den Prüfstand.

Die Werke der drei Künstlerinnen – aus Frankfurt, Hamburg und New York – zeichnen sich durch unverwechselbare Handschriften aus, die Erinnerung und Zukunft in spannungsgeladene, bizarre Gesamtkunstwerke verweben. Ergänzt wird die Ausstellung durch Videoformate, die Einblicke in die kreativen Prozesse gewähren und den Besucher*innen ermöglichen, den Künstlerinnen “über die Schulter zu schauen”.

“Vom Papier zum Pixel” zeigt nicht nur die Vielfalt und Relevanz der Collage in der Gegenwartskunst, sondern eröffnet auch einen Diskurs über die Schnittstelle von Handwerk, Technologie und Vision.


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