improvisation

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26 Künstler des Kunstvereins Neckar-Odenwald zeigen ihre Arbeiten

 

 

„Improvisation – das ist, wenn niemand die Vorbereitung merkt“, diesen genialen Gedanken des genialen Francois Truffaut hatte Landrat Dr. Achim Brötel ins Buchener Kulturforum Vis-à-Vis mitgebracht, um seinem kurzweiligen Grußwort  zusätzliche Würze zu verleihen.

Er traf damit den Nagel auf den Kopf: „improvisation“ – das ist der Titel einer kurzfristig ins Programm genommenen Mitgliederausstellung des Kunstvereins Neckar-Odenwald.

26 Künstler unter einem Dach – daraus kann auch, um in der Sprache der Musik zu bleiben, Kakophonie entstehen.

Diesen Eindruck schien Dr. Brötel aber nicht zu haben und in anerkennenden Worten resumierte er die Arbeit des Kunstvereins, wobei er daran erinnerte, dass sie „damals“, 1977, bereits mit einer Mitgliederausstellung begann.

Der Landrat deutete nebenbei an, dass es in Zukunft in Zusammenhang mit der Partnerschaft des Neckar-Odenwald-Kreises mit dem neu entstandenen Landkreis Görlitz zu einer Zusammenarbeit mit dem Oberlausitzer Kunstverein kommen könne.

Improvisation bedarf der Vorbereitung, aber auch der Erfahrung. Diese Erfahrung spiegelt sich in der Hängung der Ausstellung, die viel positives Echo fand. Neben Gitta Stotz waren dafür Ingolf Jännsch und Ulrike Thiele verantwortlich. Die beiden Letzteren erzählten in einem improvisierten Gespräch davon, wie es zur Ausstellung kam und welche Kriterien ihrer Gestaltung zu Grunde lagen. Man habe von der klassischen Hängung bewusst Abstand genommen. Die Arbeiten seien sehr unterschiedlich – laut oder leise, subtil oder kraftstrotzend, figürlich oder abstrakt – und diese Heterogenität könne nicht über einen Kamm geschert werden.

Den Kuratoren hat ihre Arbeit offensichtlich Freude bereitet – davon zeugte ihr Engagement. Aber auch die teilnehmenden Künstler schienen mit der Präsentation Arbeiten zufrieden zu sein.

Der Besucher steht einer großen Vielfalt gegenüber. Nicht nur in Hinblick auf die verwendete Technik – auch was Reife und Tiefe der Arbeiten anbetrifft. Dies ist aber offensichtlich gewollt, denn bewusst wurde auf eine Jurierung verzichtet, jedem Künstler wird Raum gegeben. Lediglich bei der Anzahl der gezeigten Arbeiten behielten sich die Kuratoren ein Auswahlrecht vor.

Das Kulturforum Vis-à-Vis beweist hier wieder einmal seine gute Eignung als Kunstraum. Ein „White Cube“, der sich anbietet für solch ein strukturierendes Nebeneinander von Plastik, Installation, Grafik und Malerei.

Dies bekräftige auch der Vorsitzende des Vereins Werner Zeh in seinem Schlusswort. Er zeigte sich erfreut über die große Anzahl der teilnehmenden Künstler – weit mehr als die Hälfte der künstlerisch aktiven Vereinsmitglieder sind beteiligt – wie auch über den großen Publikums-Zuspruch bei der Vernissage selbst.

 

Arbeiten von Roland Bangert, Hildgund Beichert, Heidrun Breiding, Hyon-Su Chang, Ursula Drenker, Gudrun Epp, Ulrike Ernst, Rolf Fahrbach, Heike Frei, Liane Fuchs, Martin Gottwald, Suse Häussermann, Thomas Hohlfeld, Ellen Ince, Ingolf Jännsch, Ingrid Jännsch, Helga Meier-Hoffmann, Sylvia Poss, Gertrude Reum, Roswitha Scheithauer, Heidrun Sieber, Birgit Sommer, Gitta Stotz, Gabriele Strittmatter, Ulrike Thiele, Werner Zeh

 

Ausstellungsdauer:23. November - 14. Dezember 2008

Kulturforum Vis-à-Vis, Kellereistr. 23, 74722 Buchen,

Öffnungszeiten: Di - Fr 14-17 Uhr, So 14-17 Uhr

 

Text: Tim Krieger

 

Bericht in den Fränkischen Nachrichten, 25. November 2008  hier klicken

 

Information für die teilnehmenden Künstler

Die Arbeiten können am letzten Ausstellungstag (14. Dezember) ab 17 Uhr im Kulturforum abgeholt werden.

 

 

 

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