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Rückschau Programm 2024
Mitgliederausstellung
Aus Den Fugen
22. September bis 3. November 2024 Mosbach
„The time is out of joint” – was Shakespeares Hamlet für Dänemark diagnostiziert, scheint heute ein weit verbreitetes Grundgefühl zu sein. „Die Krise“ stellt sich als eine nicht abreißende, sich beschleunigende Kette von Problemen dar. Von der Finanzkrise über die Pandemie, die Krise der europäischen Friedensordnung, die Nahost-Krise, die Krise der Demokratie bis zur über allem schwebenden Klimakrise – ein Gefühl tiefer Verunsicherung durchzieht den Alltag vieler Menschen, das sich in unterschiedlichsten privaten und gesellschaftlichen Reaktionen zeigt. Was ist und kann Kunst in dieser Situation? Herantasten, sensibilisieren, die Wahrnehmung verändern, sichtbar machen, assoziieren, inspirieren, aufklären?
Teilnehmende Künstler*innen:
BARBER – BECKER – BEICHERT – BRAUCH – BREIDING – BREUER – BUCHFELNER – DOEGE – ERNST – – GREFF – HAMLEH – HAUPERT – MÜLLER-HAMLEH – PFISTERER – SCHWIND – THIELE – VATER – VONAU – ZEH – ZIEGLER – ZÖLLER
Asal Khosravi
floating memory
15. September bis 3. November 2024 Buchen
In ihren Werken spürt Asal Khosravi den Fragen von Flucht, Migration und Erinnerung nach, aber auch der Frage nach dem Eigenen und dem Anderen – aktuelle Fragen, die unsere Gegenwart umtreiben.
Marietta Schwarz
Refining Nature – Redefining Space
28. Juli bis 8. September 2024 Mosbach
Marietta Schwarz ist fasziniert von den Berührungspunkten zwischen Natur und Kultur, die sie in ihren Arbeiten aufgreift. Mit poetischer Vision und Feingefühl schafft sie atmosphärische Rauminstallationen, die ein körperliches Begreifen von Objekt und Raum bahnen.
Aus ihrer Naturverbundenheit entwickelte die Künstlerin eine Vorliebe für natürliche Materialien wie Holz, Pflanzen, Federn, Fell und Leder. Sie bearbeitet diese, setzt sie in einen neuen Kontext und verwandelt somit ihre Bedeutung. Auch Stoff, Papier,Seil, Metall und Fundstücke des Alltagslebens werden zu Arbeiten, die sich an der Schnittstelle des Existenziellen, dem Schönen wie dem Erschreckenden, bewegen.
“Gegensätzliche Kräfte sind miteinander verbunden,” erläutert die Künstlerin.
Eine Ausstellung in einem Saal der Sinne; fein und roh, schön und schmerzhaft – no regrets.
Marietta Schwarz hat an der Kunstakademie Düsseldorf bei Jannis Kounellis und Daniel Buren studiert.
Sie lebt und arbeitet in Köln.
Anne Haring
FIGURATION
7. Juli bis 1. September 2024 Buchen
In ihren plastischen Arbeiten entwickelt Anne Haring ein rein körperliches und damit räumliches Verständnis der figürlichen Plastik. Sie sucht nach der darstellbaren Qualität eines Körpers, als einem sich abgrenzenden Gegenstand im Raum. Die Oberfläche spürbar zu machen als Grenze zwischen einem Körperinneren und dem Außen, lässt Hüllen entstehen. Die Hülle, die Quasi-Grenze, als eigenständige Qualität.
Mit verschiedenen Materialien wie Plastiktüten, Plastikfolien, Stoffen, Sperrholz, Zellstoff, entwickelt Haring plastische Körper, indem sie abformt, verformt, ausstopft, näht, schneidet. Der Arbeitsprozess ist bestimmt durch die Anspannung, dem entstehenden plastischen Körper seine Widerständigkeit abzuverlangen.
Stefan Ettlinger
working title forest
9. Juni bis 21. Juli 2024
Stefan Ettlinger kombiniert auf seinen Leinwand-Formaten Bilder aus unterschiedlichen Quellen wie Filmstills und flanierend eingesammelten Knipsfotos, die sich nicht immer zu schlüssigen Geschichten zusammenreimen.Abbildung: Stefan Ettlinger, Sequenz, 2021
Wo in den aquarellig wirkenden Acrylbildern die Zeit sprichwörtlich verfließt, wird sie in den Videos, komplett aus Einzelfotos in grobem Schwarz-Weiß montiert, stolperrhythmisch zerhackt in Momente, die gerne schon mal bleiben möchten, und Vereinzelte davon finden sich dann auch in den Malereien wieder.
StromWandlungSchall3
1. Juni 2024 Mosbach
Elektronische Musik wurde 2024 im Alten Schlachthaus einmal mehr zum unmittelbaren Klangerlebnis.
Die dritte Ausgabe von StromWandlungSchall legte mit den diesjährig geladenen Künstlern einen neuen performativen Schwerpunkt.Das vielschichtige Programm, das von sphärischen Ambient-Klängen bis zu experimentellen Klangkonstrukten reichte, bot einen faszinierenden Einblick in die Welt der elektronischen Klangkunst.
PRESSEBERICHT IN DER RHEIN-NECKAR-ZEITUNG AM 5. JUNI 2024 ZUR VERANSTALTUNG
Jay One
Flugzeugmodus
4. April bis 26. Mai 2024 Mosbach
Mit gespannter Neugier beobachtet JayOne die digitale Welt. Für die 1975 in Seoul, Südkorea, geborene Künstlerin stellt diese keinen natürlichen Zustand dar. Sie betrachtet die digitale Welt stattdessen mit den Augen einer Fremden. Und sie sieht sich selbst und ihren Mitmenschen zu, wie sie sich in der bizarr entwickelnden Technologie-Welt einleben.
In dieser Ausstellung dreht sich alles um die Wahrnehmung der Künstlerin selbst. Hier sind Werke zu sehen, die Antagonismen vermischen: Abstraktion und Figuration, Sinnvolles und Sinnloses, das Unmögliche und das Mögliche. Spuren der Zeitumkehr und unlogische Räume sind zu erkennen. Während Alltagssituationen wie Baustellen, Felder und Straßen in eine künstlerische Sprache übersetzt werden, sind die logischen Kontaktpunkte von Zeit und Raum subtil aufgelöst. Die Besucher*innen sind eingeladen, sich dem Alltag für einen Augenblick zu entziehen und sich den Zeichnungen, Fotografien und Skulpturen zu widmen.
JayOne studierte Germanistik und arbeitete mehrere Jahre in der freien Wirtschaft, bevor sie sich der Kunst widmete. Ihr Studium an der Staatlichen Akademie der bildenden Künste Stuttgart schloss sie 2020 mit Diplom ab und absolvierte anschließend als Meisterschülerin das Weißenhof-Programm unter Prof. Susanne Windelen. Von 2021 bis 2023 war sie dort als Lehrbeauftragte tätig. JayOne arbeitet als freie Künstlerin in Stuttgart.